Das Wintersemester steht vor der Tür, und viele, für die es nun das dritte Semester ist, fragen sich: Bin ich hier richtig? Im ersten Semester geht das ganz vielen so. Zu Beginn eines Studiums fremdelt so ein „Ersti“ eben ein bisschen. Im zweiten Semester haben sich fast alle mit ihrem Fach angefreundet. Und was machen die, bei denen der Funke nicht überspringt? Die sollten nun entscheiden, ob sie ihrem Fach noch eine weitere Chance geben wollen, was sicher der bequemste Weg ist, oder ob sie sich neu orientieren, was ich für die bessere Lösung halte.
Für Bewerbungen um eine Ausbildungsstelle ist es noch nicht zu spät! Dank des Mangels an Auszubildenden fangen mittlerweile viele Ausbildungen auch noch im Oktober an.
Diejenigen, die auf jeden Fall ein neues Studium anstreben, müssen schauen, welche Bewerbungsfrist das gewünschte Fach hat. In fast allen Fällen wird eine Bewerbung erst im nächsten Jahr wieder möglich sein. Die so gewonnene Zeit lässt sich bestens mit einem langen Praktikum füllen.
Es gibt aber auch Studierende, die nicht so schnell merken, dass Sie im falschen Fach sind, oder die es einfach nicht wahrhaben wollen. Sie haben schon ein paar Semester hinter sich und mit jedem weiteren wird für sie ein Abbruch unvorstellbarer. Manche empfinden einen späten Wechsel als Scheitern, andere können sich aus Angst vor einer Fehlentscheidung zu gar nichts durchringen. Sie leiden vor sich hin und treten auf der Stelle.
Dabei ist in dem Fall wirklich Aktivität angesagt: Praktikum suchen, Erfolge außerhalb der Uni sammeln, Einblicke in potenzielle Berufe gewinnen. Und vor allem nicht mehr in die Uni gehen, wenn man sich hier nicht mehr richtig fühlt. Aus der Distanz eines Praktikums gewinnt das alte Fach vielleicht wieder an Attraktivität oder es eröffnet sich durch die Praxiserfahrung eine neue Berufsperspektive.
In jedem Fall ist es nützlich zu überlegen: Was nehme ich Positives aus meinem Studium mit? Welche Inhalte haben mich interessiert? Warum habe ich das Fach gewählt? Welche Rahmenbedingungen wünsche ich mir? Finde ich die in einer Ausbildung? Oder in einem Fachhochschulstudium mit Praxisanteilen? Wo kann ich ein Praktikum machen? Wie sieht der spätere Berufsalltag aus? Ist es das, was ich machen möchte?
Die Beschäftigung mit diesen Fragen vermittelt oft schon neuen Schwung, die Lust, jetzt die Ärmel aufzukrempeln und loszulegen.
Nutzen Sie diese Energie, geben Sie Ihrem Fach noch eine Chance oder beginnen Sie mit Begeisterung etwas Neues. Es gibt sehr viele Beispiele dafür, wie aus einem Abbruch ein gelungener Einstieg geworden ist. Was gar nicht geht, auf keinen Fall, nie, ist Nichtstun.
Und wenn Sie gar nicht wissen, wo Sie anfangen sollen, fragen Sie uns! Jetzt ist „Action” angesagt!