Das Wintersemester steht vor der Tür, und viele, für die es nun das dritte Semester ist, fragen sich: Bin ich hier richtig? Im ersten Semester geht das ganz vielen so. Zu Beginn eines Studiums fremdelt so ein „Ersti“ eben ein bisschen. Im zweiten Semester haben sich fast alle mit ihrem Fach angefreundet. Und was machen die, bei denen der Funke nicht überspringt? Die sollten nun entscheiden, ob sie ihrem Fach noch eine weitere Chance geben wollen, was sicher der bequemste Weg ist, oder ob sie sich neu orientieren, was ich für die bessere Lösung halte.
Zum Beginn ihres letzten Schulhalbjahres waren Abiturienten immer damit beschäftigt, Bewerbungen um Ausbildungsstellen zu verschicken oder sich bei Hochschulinfotagen über Studiengänge zu informieren.
Schließlich haben sie ihr letztes Zwischenzeugnis schon im Dezember bekommen, damit sie festgesetzte Fristen auch einhalten können. Doch Homeschooling und Pandemiezeit haben alles auf den Kopf gestellt, aus vielen Neugierigen und Mutigen wurden Stubenhocker und im Großen und Ganzen ist jetzt Entspannung angesagt: Viele Abiturienten haben das Gefühl, übermäßig belastet worden zu sein, ein Jahr „rausgearbeitet“ zu haben und wollen nach dem Ende der Schulzeit alles tun, nur kein Studium und keine Ausbildung beginnen. „Alles“ bedeutet wirklich
Wie finde ich meine Passion und lebe sie? Und wie kann ein beruflicher Neuanfang aussehen? Zu diesen beiden Fragen hat Vidhya Pfeifer vom aempf-Magazin vor einiger Zeit ein Interview mit mir geführt. Das aempf ist ein Online-Magazin, das Nina Kämpf gegründet hat. Der Themenkreis beschäftigt sich hauptsächlich mit Frauen und Familien, doch ich finde, das Magazin ist auch für jeder-Mann interessant. Deshalb gibt es den Interview-Text jetzt hier zu lesen:
Wie finde ich meine Passion und lebe sie? Beruflicher Neuanfang – aber wie?
Ich habe immer sehr viel Verständnis dafür, wenn Hochschulabsolventen sich bei ihren ersten Bewerbungen blöd anstellen, denn ich war damals auch nicht schlauer. Meine Dissertation war fertig, ich platzte fast vor Stolz auf meinen Doktortitel und durch die Vermittlung eines mir wohlgesinnten Professors hatte ich ein Vorstellungsgespräch bei einer Personalberatung, die bei einem Medienkonzern eine Stelle zu besetzen hatte.
Im Vorgespräch hatte ich die Frage, ob ich denn als Geisteswissenschaftlerin auch Interesse an Wirtschaftsfragen hätte, fröhlich und unbedarft bejaht. Das Bewerbungsgespräch war in Köln in einem riesigen Büro mit Blick auf den Dom. Das Gespräch lief gut. Ich sah mich
Vielen Abiturienten dieses Jahres geht es so wie Katharina. Sie will auf keinen Fall von Zuhause weg. Sie ist gerade erst achtzehn geworden, hat noch keinen Führerschein und so gar keine Idee, was sie beruflich mal machen will. Die letzten beiden Schuljahre waren nicht nur wegen des vielen Fernunterrichts und nicht gerade toll, das Abi ist ganz gut bestanden, und den Gedanken an die Zukunft hat sie erfolgreich ausgeblendet. Und jetzt möchte sie am liebsten „erstmal“ nichts tun. Das hat sie aber schon seit der Abifeier gemacht, eben nichts. Urlaub mit den Eltern in Dänemark, dann mit der Oma in